Botulismus

Botulismus – die unbekannte Gefahr!

Botulismus

Botulismus bezeichnet eine Vergiftung mit einem Nervengift, das von Bakterien gebildet wird.

Es verursacht eine Lähmung der Muskulatur und kann tödlich enden.

Doch an Botulismus erkrankt man nicht nur durch verdorbenes Fleisch. Es gibt noch andere Gefahren, wodurch man an Botulismus erkranken kann.

Wildtiere, Vögel und auch Haustiere sind Träger des Bakteriums, ohne selber beeinträchtigt zu werden. Allerdings agieren diese Tiere als „Übermittler“ des Bakteriums.

Die Botulismusgefahr lauert, besonders in den heißen Sommermonaten, auf Feldern, in Pfützen und Gewässern.

 

Gefahrenquellen

Gewässer: Verunreinigte Gewässer, mit denen der Hund in Kontakt kommt oder aus denen er trinkt.

Das Bakterium gelangt durch Tierkadaver – beispielsweise von Vögeln –  in seichte Gewässer wie Teiche, Tümpel und Pfützen.

Falls ein Hund aus einer Pfütze oder einem Wasserloch trinkt, welches sich in der Nähe zu einem „gegülltem Feld“ befindet, reicht dies schon oftmals aus, um sich zu infizieren.

Gülle:  wird noch bis Oktober (Februar bis Oktober) auf den Feldern ausgefahren und enthält oft auch Bakterien die ein Nervengift bilden.

Unsere Hunde finden diesen Geruch „magisch“.  Sie wälzen sich dort gern und nehmen Gras auf, welches toxisch durch die Gülle verseucht ist.

Oder jagen und fressen Mäuse, die auf dem so gedüngten Feld laufen. Kontanimiert können auch Pfützen direkt in Feldnähe sein aus denen der Hund trinken könnte.

Kadaver: Wenn Hunde an einem gefundenen Kadaver lecken, oder gar davon fressen.

Es reicht bereits eine Hautverletzung z.B. der Pfoten, um sich zu infizieren!

 

Symptome

  • Lähmungserscheinungen die meist von hinten beginnen
  • unkoordinierte Bewegungen,
  • starkes Speicheln, Schluckbeschwerden
  • Lähmung der Zunge,
  • flache Atmung und
  • Probleme bei der Nahrungsaufnahme bis hin zum Erbrechen.

Sofort zum Tierarzt, die Zeit drängt!

 

Vorsorge:

  • Kein Trinken aus kleinen Wasserstellen im Freien, in denen ein Tierkadaver liegt – und sei es nur ein toter Vogel.
  • Kein Betreten frisch gegüllter Felder und deren Ränder.
  • Nach Kontakt mit gegülltem Boden die Pfoten des Tieres reinigen und im Zweifel desinfizieren.
  • Tierkadaver in Wald und Flur meiden und darauf achten, dass der Hund möglichst nicht mal daran schnuppert.
  • Barfen? Auf ungewohnte Probleme wie Lahmheit, Ataxie etc. achten und gegebenenfalls den Tierarzt darüber informieren, dass man rohes Fleisch füttert.

 

Viele Hunde starben nicht an Giftködern, sondern unerkannt an Botulismus!

Man sollte daher auch immer an Botulismus denken, gerade wenn man an frisch gedüngten Feldern unterwegs war oder der Hund in heißen Sommermonaten aus Pfützen getrunken hat!