Die Schleppleine
11 Tipps zum Thema Schleppleine
Schleppleine – keine Ă–sen
Eine Schleppleine ist eine ganz normale Leine die etwas länger ist als herkömmliche Leinen. Sie besitzt außer einem Karabiner keine weiteren Ösen oder Ähnliches. Somit kann vermieden werden, dass die Ösen der Leine etwa an einem Ast feststecken.
Geschirr oder Halsband
Du solltest bei einer Schleppleine immer ein Brustgeschirr verwenden. Wäre diese am Halsband befestigt, würde sich dein Hund eventuell schwer verletzen, wenn er auf einmal losstartet und schneller am Ende der Leine ist, als gedacht.
Länge
Die optimale Länge einer Schleppleine beträgt 10 Meter. Es gibt auch längere Schleppleinen. Beachte dabei, dass die Verletzungsgefahr steigt, je länger die Leine ist. Mit einer sehr langen Leine wäre der Hund schwer zu stoppen und die Verletzungsgefahr wäre für euch beide sehr hoch. Gerade bei größeren Hunden wirken enorme Kräfte auf die Leine, sollte dieser mal unvermutet los rennen.
Zu Anfang ist es empfehlenswert, wenn du dich für eine Länge von etwa 5 Metern entscheidest um das Handling mit der langen Leine erst mal kennen zu lernen und zu üben.
AuĂźerdem solltest du beachten, dass die Leine optimal auf Gewicht und Größe deines Vierbeiners abgestimmt ist.Â
Handschuhe
Es Ist immer empfehlenswert, dabei Handschuhe zu tragen (z.B. Reithandschuhe). So vermeidest du Schleifwunden und Verbrennungen an deiner Hand sollte die Leine mal ruckartig aus deiner Hand weg flutschen.
Einklinken – Ausklinken
Achte darauf, dass du die Schleppleine immer erst ins Geschirr einklinkst und dann die normale Leine ausklinkst und die Schleppleine absicherst. Für viele Hunde ist der klickende Karabiner ein Zeichen, dass sie losdüsen dürfen. Das kann schnell mal gefährlich werden.
Leine vor dem Körper halten
Es ist ratsam, die Leine vor deinem Körper zu halten. Prescht dein Hund auf einmal los, kann es übel ausgehen, wenn du die Leine im Rücken festhältst.
Schleppleinen werden geschleppt
Es reicht, das Ende der Leine einfach festzuhalten. Zum einen ist das Sortieren der Leine eine Aufgabe mehr für dich, zum anderen bringt es unnötig Energie in die Übungen. Es verschlechtert oft das Timing, sei es beim Wegdrehen oder beim Loben, weil man erstmal mit dem Aufwickeln der Leinen beschäftigt ist.
Dennoch ist es nötig, das richtige Aufwickeln und Handling der Schleppleine zu üben. Es gibt immer wieder Situationen, wo der Hund nicht die ganze Länge der Leine ausnutzen kann und darf. Z.B. wenn das Gelände unübersichtlich wird, einem Spaziergänger, Radfahrer u.s.w mit oder ohne Hund entgegenkommen u.s.w.
Handling am Menschen ĂĽben
Wie oben schon geschrieben, macht es in bestimmten Situationen Sinn oder ist es erforderlich, die Schleppleine wie eine „normale“ Leine, nur das sie etwas länger ist, einzusetzen.
Bevor du die Schleppleine bei deinem Hund einsetzt, übe erst einmal mit einem menschlichen Gegenüber, damit du ein Gefühl für die Leine und deren Wirkung bekommst. Bitte ein Familienmitglied oder einen Freund, den Karabiner fest in der Hand zu halten, während du die Schleppleine bedienst. Die Schleppleine liegt dabei in der offenen Handinnenfläche. Die andere Hand kontrolliert die Länge der Leine. Dafür wird sie eingesammelt oder nachgegeben.
Die Schleppleine soll zwischen dir und deinem Helfer, und später zwischen dir und deinem Hund, nicht gespannt sein. Vielmehr soll sie locker, wie ein leichtes „u“, durchhängen, aber nicht auf dem Boden schleifen.
Erst die LeinenfĂĽhrigkeit trainieren
Zieht dein Hund dich schon an einer normalen Führleine durch die Gegend, wird dein Hund auch an einer Schleppleine ziehen. Wichtig ist, dass dein Hund erst lernt, sich an dir zu orientieren. Bei einer Schleppleine ist der Radius noch größer und der Hund blendet dich umso mehr aus. Arbeite also unbedingt erst einmal an einer guten Leinenführigkeit und an einer guten Orientierung zu dir, an der kurzen Leine.
Material
Schleppleinen gibt es aus Leder, Nylon oder Biothane. Welches Material am besten ist kann man pauschal nicht beantworten, jeder Hundeführer hat seine besondere Vorliebe. Der eine schwört auf Leder, ein anderer bevorzugt Biothane und ein Dritter wiederum die gummierte Variante. Wichtig ist nur: Die Schleppleine muss zum Hund passen und dem Menschen angenehm in der Hand liegen.
Fettlederleinen sind ein reines Naturprodukt, liegen angenehm in der Hand, sind geschmeidig und sind besonders belastbar. So kommt es nicht zu schmerzhaften Verbrennungen, wenn die Leine mal aus der Hand rutschen sollte. Es verknotet sich auch nicht so schnell.Â
Allerdings hat Fettleder einen Nachteil: Fettleder muss regelmäßig mit Lederfett gepflegt und kann nicht gewaschen werden. Bei der Fettpflege ist die Dosierung sehr wichtig. Wird zu viel Fett verwendet, wird sie leicht rutschig. Solange die Oberfläche gut behandelt ist, saugt sie sich bei ungĂĽnstigen Wetterbedingungen nicht zu sehr mit Schlamm und Wasser voll. Somit wird die Leine auch nicht zu schwer.Â
Sehr beliebt sind Biothaneleinen. Sie sind reißfest, flexibel und müssen nicht gepflegt werden. Sie saugen sich nicht mit Schlamm und Wasser voll. Anhaftender Schmutz kann leicht mit Wasser abgewaschen werden. Biothaneleinen gehören eher zu den dünneren Modellen.
Schleppleinen gibt es auch in Nylon in gummierter oder nicht gummierter Version. Viele HundefĂĽhrer bevorzugen gummierte Schleppleinen, durch das eingewebte Gummi-Material hat man diese Leinen immer gut im Griff, auch bei Regen kann einem der Vierbeiner damit nicht so leicht aus den Händen gleiten. Sie sind sehr leicht, waschbar und trocknen schnell. Allerdings sind die meisten nicht wasserabweisend. Sie werden recht schwer, sobald sie Wasser aufsaugen.Â
Egal fĂĽr welches Material du dich entscheidest, vergewissere dich, dass die Leine robust, reiĂźfest und griffig ist. Moderne Schleppleinen – egal aus welchem Material – sind in der Regel von geringem Gewicht, wasser- und schmutzabweisend, reiĂźfest und von langer Lebensdauer.
Signalfarben verwenden
Bei der Leinenfarbe solltest du möglichst auf Signalfarben setzen, sodass die lange Leine von Anderen wahrgenommen werden kann. Vor allem bei Dunkelheit oder schlechten Wetterbedingungen eignen sich Signalfarben bestens. Ein strenges orange, grün oder pink in Neon-Optik sind also optimal.